Mobile Pflege und Betreuung beim Hilfswerk Niederösterreich:
Das ist mehr als ein Job – es ist Nähe, Vertrauen und echtes Miteinander
"Das ist das Tolle an meinem Beruf – jeder Tag ist anders. Es gibt keinen wirklichen Alltag“, ist Melanie Fuchs begeistert. Sie arbeitet seit 2021 als Heimhelferin im Hilfswerk Niederösterreich – dem größten Anbieter mobiler Pflege und Betreuung. Nach vielen Jahren im Einzelhandel hat sie sich damals zur dreimonatigen Ausbildung zur Heimhilfe entschlossen – und ihre Entscheidung nie bereut.
Doch was bedeutet es wirklich, in der Pflege zu arbeiten? Wir geben einen Einblick in den Alltag, die Herausforderungen und die berührenden Augenblicke, die diesen Beruf so besonders machen.
Menschen werden vom Hilfswerk zu Hause gepflegt und betreut
Vom Paketzusteller zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger
Als Kind träumte Christopher Schimpel davon Rennfahrer zu werden – doch wie so oft, blieb es bei einem Traum. Stattdessen entschied sich der gebürtige Weinviertler nach einigen Jahren als Paketzusteller bei der Post, zu einer Ausbildung zur Diplomierten Pflegefachkraft. Seit Herbst 2023 ist er bei Hilfe und Pflege daheim in Hollabrunn als stellvertretender Pflegemanager tätig und kann den Sprung in die Pflege nur jedem empfehlen, der einen Beruf mit Sinn sucht.
Christopher Schimpel ist in der mobilen Pflege und Betreuung angekommen: „Pflege ist für mich kein Beruf, es ist tatsächlich eine Berufung“, erklärt er.
Das Schöne daran ist, dass man nie auslernt: man kann sich weiterbilden und weiterentwickeln und das Wichtigste, man hat am Ende des Tages immer das Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben.
Christopher Schimpel zählt in der Pflege zu den Quereinsteigern. Drei Jahre hat die Ausbildung gedauert, die er von 2020 bis 2023 absolvierte. Bereits während dieser Zeit kam der diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger als Praktikant mit dem Hilfswerk Niederösterreich in Kontakt.
Den Einstieg in die Hauskrankenpflege und Betreuung kann er jedem empfehlen, der gerne mit Menschen zu tun hat und am Ende des Tages das Gefühl haben möchte, etwas Sinnvolles getan zu haben. Das Berufsfeld ist vielseitig und die Tage abwechslungsreich.
Vor dem Einstieg in die Pflege war Christopher bei der Post als Paketzusteller tätig und gleichzeitig auch als Vertreter bei der Gewerkschaft aktiv. Auf den ersten Blick weisen diese beiden Berufsfelder keine Gemeinsamkeiten auf. Doch Christopher Schimpel sieht durchaus Parallelen: Mit Menschen hatte er schon immer zu tun – und Personen, denen es gerade vielleicht nicht so gut geht, die sich gerade in einer besonderen, herausfordernden Zeit befinden ebenfalls. Hier unterstützt er gerne – früher als Vertreter seiner Kolleginnen und Kollegen, heute als diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger und stellvertretender Pflegemanager.
Als stellvertretender Pflegemanager ist der Quereinsteiger nicht nur bei den Kundinnen und Kunden unterwegs, und kümmert sich um die medizinische Hauskrankenpflege. Er schaut auch, dass organisatorisch alles am Laufen bleibt. Und Laufen ist auch das Stichwort, wenn es um den Ausgleich zum Berufsalltag geht – Sport bringt Ruhe in seinen oft stressigen Alltag: sei es beim Laufen, beim Spazierengehen mit dem Hund, beim Wandern oder im Fitnesscenter. Christoph Schimpel weiß, dass er auch auf sich selbst schauen muss, um fit und erfolgreich zu bleiben.
Ein starkes Team im Hintergrund gibt Sicherheit.
Am Anfang ist es vielleicht nicht leicht, gänzlich auf sich alleine gestellt zu sein, wenn man bei der Kundin oder beim Kunden zu Hause ist. Aber auch daran gewöhnt man sich sehr schnell und so sieht Christopher Schimpel das mittlerweile als sehr positiven Aspekt an der Hauskrankenpflege. Denn zu wissen, dass man ein Team hinter sich hat, mit dem man fachliche Fragen klären und besprechen kann, gibt einem auch als Berufseinsteiger die Sicherheit die es braucht, um sich in dem Beruf wohl zu fühlen.
Standorte von "Hilfe und Pflege daheim" gibt es in ganz Niederösterreich
Mitarbeiter*innen zählt das Hilfswerk in der Pflege und Betreuung
Ein Tag mit Daniela Miltner, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin.
Das Hilfswerk Niederösterreich bietet gemeinsam mit Partnern laufend Ausbildungskurse im Pflege- und Betreuungsbereich an.
📞 Bildungstelefon
Expertinnen und Experten informieren und geben Auskunft zu den verschiedenen Berufsbildern sowie den dazu passenden Ausbildungen. Geeignet für Schülerinnen und Schüler, Um- und Quereinsteiger*innen und einfach alle, die sich für einen Beruf im Sozialbereich interessieren.
Das Bildungstelefon ist Montag bis Donnerstag von 8.00 – 16.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 12.00 unter den Nummer 0800 858 500 erreichbar.
Ausbildung zur sozialen Alltagsbegleitung
Soziale Alltagsbegleiter*innen leisten unseren Kundinnen und Kunden im häuslichen Umfeld Gesellschaft und entlasten zudem die pflegenden Angehörigen.
📌 Tätigkeitsbereiche
Begleitung der Kundinnen und Kunden bei alltäglichen Aktivitäten: Gemeinsam spazieren gehen, Besorgungen erledigen, Ausflüge machen, spielen, plaudern, basteln, vorlesen etc.
Ausbildung zur Heimhilfe
In der Ausbildung zur Heimhilfe werden Inhalte zur Grundpflege und Beobachtung, Mobilisation, Pharmakologie, etc. vermittelt.
📌 Aufgabenbereich
Unterstützung im Haushalt und bei täglichen Aktivitäten, wie Körperpflege, Einkäufen, Arztbesuchen, gesellschaftlichen Unternehmungen sowie Haushaltsaufgaben (Reinigung, Wäsche, Essenszubereitung).
🕒 Dauer der Ausbildung
Gesamt 400 Stunden (ca. 4 Monate) in Theorie und Praxis
Ausbildungen im Bereich der Hauskrankenpflege
Die mobile Hauskrankenpflege ist ein Bereich, der stetig wächst und an Bedeutung gewinnt.
Ausbildung in der Pflegeassistenz
📌 Aufgabenbereich: Die Pflegeassistenz unterstützt das medizinische und pflegerische Fachpersonal bei der Betreuung und Versorgung von Menschen aller Altersstufen. Sie übernimmt übertragene Aufgaben im Pflegeprozess sowie in der medizinischen Diagnostik und Therapie in verschiedenen Versorgungsformen und -stufen.
🕒 Dauer: 1 Jahr, 1600 Stunden in Theorie und Praxis
Ausbildung in der Pflegefachassistenz
📌 Aufgabenbereich: Die Pflegefachassistenz unterstützt medizinisches und pflegerisches Personal bei der Gestaltung des Pflegeprozesses und der medikamentösen Versorgung von Menschen aller Altersstufen. Sie übernimmt übertragene Aufgaben im Pflegeprozess sowie in der Diagnostik und Therapie in verschiedenen Versorgungsstufen und -formen.
🕒 Dauer: 2 Jahre, 3200 Stunden Theorie und Praxis
Gehobener Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege
📌 Aufgabenbereich: Der gehobene Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege plant den Pflegeprozess, übernimmt Behandlungen und die medizinische Versorgung und koordiniert das Pflegepersonal. Er führt organisatorische und administrative Tätigkeiten durch, berät Betroffene und Angehörige zu Pflege und Prävention und wirkt an der Pflegeforschung mit.
🕒 Dauer: 3 Jahre, 2.000 Stunden Theorie, 2.480 Stunden Praxis
Berufspraktikum für Pflege- und Betreuungsberufe
In allen Berufsbereichen der Pflege und Betreuung können Auszubildende unter bestimmten Voraussetzungen ihr Berufspraktikum im Hilfswerk Niederösterreich absolvieren.
📝 Ablauf
Schüler*innen der Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Niederösterreich sowie Studierende bestimmter Studien der Fachhochschulen in Niederösterreich können sich über die Praktikantendatenbank für Praktika im Hilfswerk Niederösterreich anmelden. Über die Datenbank werden je nach Verfügbarkeit die Anzahl der Praktikumsplätze pro Berufsgruppe angezeigt.
Ich könnt‘ mir gar nichts anderes vorstellen
Jessica Griessenberger ist Pflegefachassistentin am Amstettner Standort des Hilfswerk Niederösterreich. Begonnen hat sie im November 2023, davor war sie während ihrer Ausbildung schon als Praktikantin im Hilfswerk. Das hat sie so begeistert, dass sie sich dazu entschieden hat, hier als Mitarbeiterin zu bleiben. Denn nach dem Kennerlernen verschiedenster Pflegeinstitutionen blieb ihr Herz bei der Hauskrankenpflege hängen. „Schon nach einer Woche im Praktikum hab‘ ich gesehen: Wow, das ist total cool. Du bist bei den Leuten daheim, die nehmen dich als Gast auf, so wie du bist. Es ist alles so persönlich und auf den Menschen bezogen. Man wächst mit den Kunden zusammen, und das ist echt schön.“
Für Jessica, oder Jessy wie sie genannt wird, gibt es sehr, sehr viele Gründe, warum sie sich für den mobilen Bereich entschieden hat: „Mir sind das selbstständige Arbeiten und die Abwechslung wichtig. In der Hauskrankenpflege bist du einfach mehr gefordert: Denn in dem Moment bist DU bei dem Kunden und entscheidest. Du lernst nie aus, du schläfst nie ein. Und beim Hilfswerk kannst du einfach alle Facetten der Pflegetätigkeit ausüben, es ist immer wieder interessant.“ Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist der jungen Mutter wichtig. Die zeitliche Flexibilität und die Tatsache, dass mit dem Dienstplan auf Privates Rücksicht genommen wird, weiß die Mama des 5-jährigen Sam sehr zu schätzen.
Fort- und Weiterbildungen im Hilfswerk
Mit einem jährlich neu gestalteten und umfassenden internen Bildungsprogramm fördern wir unsere Mitarbeiter*innen im Berufsalltag allgemein und im Speziellen bei Herausforderungen und komplexen Situationen. Die Kursinhalte richten sich nach dem speziellen Bedarf im extramuralen Arbeitsumfeld und den Regelungen des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes, dem NÖ Sozialbetreuungsberufegesetz und MTD-Gesetz.
Unterstützung im Alltag: Einblicke in die Arbeit eines sozialen Alltagsbegleiters
Andreas Sternberg, 33 Jahre alt, ist sozialer Alltagsbegleiter beim Hilfswerk Niederösterreich. Sein beruflicher Alltag ist abwechslungsreich und dreht sich hauptsächlich um die Bedürfnisse älterer Menschen. „Die Leute sind oft einfach nur dankbar, dass jemand da ist, mit dem sie plaudern können und der Zeit mit ihnen verbringt,“ erzählt er.
Für viele ist es schon ein Highlight, mal wieder zu sehen, was es im Supermarkt alles gibt und sich ein Stück weit selbstständig zu fühlen.
Andreas arbeitet seit Juli 2023 in diesem Beruf, davor war er medizinischer Masseur. Auf das Berufsbild „Sozialer Alltagsbegleiter“ ist er eher zufällig gestoßen: durch ein Inserat in einer Zeitschrift. Vor allem die kurze Ausbildungszeit hat ihn angesprochen und die Tatsache, dass er Menschen im Rahmen einer individuellen Betreuung unterstützen kann. Nach dem Abschluss der Ausbildung hat er gleich als sozialer Alltagsbegleiter beim Hilfswerk Niederösterreich, in der Nähe seines Wohnortes, begonnen. Seitdem betreut er rund neun Personen, jeder Besuch dauert zwischen zwei und vier Stunden.
Es ist genug Zeit, um wirklich für die Menschen da zu sein, ihnen zuzuhören und ihre Geschichten zu erfahren.
Ein typischer Besuch kann zum Beispiel einkaufen, Karten spielen oder das Durchstöbern alter Fotoalben beinhalten. „Es ist unglaublich, welche Erinnerungen bei den Menschen durch Fotos wieder lebendig werden“, erzählt Andreas mit einem Lächeln. Besonders berührend, wenn auch herausfordernd, ist das Arbeiten mit Demenzpatientinnen und Demenzpatienten. Hier braucht es Geduld und Kreativität, um in den Alltag der Leute etwas Struktur zu bringen. Umso schöner war dann der Moment, als er nach mehrmaligen Besuchen, von einer älteren Dame, die an Demenz leidet, erkannt wurde.
Das sind dann so Situationen, in denen man weiß, dass man den richtigen Beruf gewählt hat.
Kommen Sie in unser Team!
offene Stellen bietet das Hilfswerk in ganz Niederösterreich
Wer gerne mit Menschen arbeitet, eine eigenständige Arbeitsweise und gleichzeitig Rückhalt durch ein starkes Team wünscht, und eine absolut zukunftssichere Beschäftigung sucht, ist in der mobilen Pflege und Betreuung genau richtig. Wir haben in ganz Niederösterreich attraktive Jobangebote für Sie!
Gabriela Goll - Pflegedirektorin und Geschäftsbereichsleitung Hilfe und Pflege daheim
Willkommen sind nicht nur Menschen mit beruflichen Vorkenntnissen, sondern auch Quer- und Wiedereinsteiger*innen.
Auf jobs.noe.hilfswerk.at finden Sie alle aktuellen Stellenangebote. Einfach reinschauen und sich bewerben! Idealerweise gleich mit Lebenslauf und Zeugnissen, so dass wir die Bewerbung rasch bearbeiten können.
Wir freuen uns auf Sie!